Merlin H.
5/5
Ein absolut sympathischer Geheimtipp mit dem „gewissen Etwas!“
Als wir eines samstagsabends zu dritt durch die idyllischen Gassen Pforzheims schlenderten, kamen wir zufällig an diesem unauffälligen Etablissement vorbei. Wir zögerten lange, da die Bar komplett leer war und uns der Besitzer durch die Scheibe durchdringend fixierte. War es Mitleid oder Schicksal? Auf jedenfall trafen wir die beste Entscheidung, die wir jemals in der Goldstadt trafen und betraten das Lokal.
Nach dem Betreten, wollten wir aufgrund des Geruchs nach kaltem Rauch sofort wieder gehen, doch die herzliche Art des Besitzers in Kombi mit den billigsten Preisen (in unserem Trio ist die Liquidität unterschiedlich) schlug uns sofort in den Bann.
Leider herrschte die ersten Minuten Totenstille in der Bar, da es Probleme mit dem Internet gab. Wir unterhielten uns in der hintersten Ecke nahe den Toiletten und versuchten möglichst unpolitisch und wenig intime Gesprächsthemen zu finden.
Eine alte Dame (vielleicht die Mutter des Besitzers?) lockerte die Atmosphäre und totale Einsamkeit auf, indem sie öfters lautstark aus dem Hinterzimmer kommend die sanitären Einrichtungen besuchte.
Schließlich kam doch noch Musik und damit Stimmung auf. Die Songs liefen in Surround und sorgten zusammen mit den Next Generation Visuals auf einem Bildschirm für ein fast schon immersives Erlebnis; waren wir noch in der Bar oder schon auf den Malediven?
Die Drinks taten ihr Übriges und waren gut gemischt. Einzig alkolohlfreies Bier war vom Mob des Vorabends komplett leergesoffen worden. Um diesem Ansturm zu entkommen, verließen wir die Bar schweren Herzens noch vor der Primetime um 22 Uhr. Leider werden wir aufgrund des Umzugs unseres Pforzheimers im Trio wohl nie mehr einen Fuß in die Goldstadt und damit auch nicht in die miniBar setzen. Doch in unseren Gedanken ist für immer ein kleiner Raum für sie reserviert!